November 2025 / Regensburger Universitätsstiftung
Ein Plädoyer für Vertrauen und Engagement
Die Regensburger Universitätsstiftung feierte ihr 30-jähriges Bestehen und die Gastrednerin Prof. Dr. Jutta Allmendinger nutzte den Anlass für einen leidenschaftlichen Appell, den Impuls des Stiftungsgründers Dr. Johann Vielberth in die Zukunft zu tragen.
Gemeinsam mit Ehrengästen aus Universität, Wirtschaft und Politik feierte die vor 30 Jahren von Dr. Johann Vielberth gegründete Regensburger Universitätsstiftung im Vielberth-Gebäude der Universität ihr 30-jähriges Bestehen. Der Vorstand der Regensburger Universitätsstiftung und Aufsichtsratsvorsitzende der DV Immobilien Gruppe Christian Bretthauer verwies auf die besondere Wirkung der Regensburger Universitätsstiftung als Plattform für mittlerweile 15 Einzelstiftungen, die es privaten Förderern aus der Region ermöglicht, die Universität Regensburg als Stifter oder Zustifter zu unterstützen. Der Präsident der Universität Regensburg, Prof. Dr. Udo Hebel, dankte in seinem Grußwort für die lange und vertrauensvolle Kooperation zwischen der Universität und der Regensburger Universitätsstiftung: „Die Universität Regensburg kann mit Stolz sagen, dass sie in über der Hälfte ihrer verhältnismäßig jungen Universitätsgeschichte auf die großzügige, einzigartige und vor allem langanhaltende Unterstützung ihrer Universitätsstiftungen zählen konnte.“ Besonders freue es Hebel, dass in der Zusammenarbeit „stets die Autonomie und Unabhängigkeit der Universität Regensburg durch die Stiftungen betont wurde“. Der ehemalige Regierungsdirektor und Zustifter der Universitätsstiftung Pro Arte Joachim Merk, schilderte in einem sehr persönlichen Beitrag, warum er aus tiefster Überzeugung seit Jahrzehnten die Universität Regensburg und hier insbesondre den kulturell-künstlerischen Bereich, unterstützt.
Stiftungen leisten Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit
Für den Impulsvortrag konnte die renommierte Soziologin Jutta Allmendinger gewonnen werden. Sie war Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und ist aktuell Mitglied im Deutschen Ethikrat und im Wissenschaftsrat. Allmendinger warb in ihrer begeisternden Keynote für mehr Vertrauen, für mehr menschliche Interaktion und für das Durchbrechen geschlossener sozialer Kreise, um allen Menschen den Zugang zu Bildung und sozialer Teilhabe zu ermöglichen. Sie betonte die Bedeutung von Stiftungen, die mit ihrem Engagement einen großen Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit schaffen können. Gleichzeitig mahnte sie die Politik an, die Impulse der Stiftungen auch aufzunehmen, damit „Best Practice“-Projekte nicht nur Strohfeier blieben. In diesem Zusammenhang hob Jutta Allmendinger das Beispiel der Regensburger Universitätsstiftung hervor, die mit ihrem 30-jährigen Bestehen diese notwendige Beständigkeit beweise und diesen Impuls des Gründers Dr. Vielberth gerne „auch noch weitere 100 Jahre“ weitertragen dürfe.
Der Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks Regensburg e.V., Dr. Carsten Lenk, führte mit thematischer Tiefe durch den Abend und die abschließende Podiumsdiskussion, in der nochmals die Wirkung von Stiftungsförderung für die Universität, die Wirtschaft und die Stadtgesellschaft herausgestellt wurde. Musikalisch eingerahmt wurde der Festakt vom Besamim-Quartett des Regensburger Universitätsorchester sowie von der Uni Jazz Combo.
Bildunterschrift: Gemeinsames Plädoyer für Engagement und Förderung (v. li.): Stiftungsvorstand Christian Bretthauer, Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Stifter Joachim Merk, Moderator Dr. Carsten Lenk und Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel. Foto: Julia Dragan / UR
